2012 sprach mich ein Cellist aus Berlin an, ob es möglich wäre, ein Meistercello mit einem transparenten grünen Lack zu bauen. Dieser Gedanke faszinierte mich von Anfang an, und so entstand aus einer Idee ein modernes, noch nie dagewesenes “Meisterwerk”. Vom ersten Gedanken bis zum fertigen Cello sollten allerdings noch acht Monate vergehen.
Der Bau des Cellos, angefangen bei der Holz- und Modellauswahl (es wurde ein Gofriller-Modell), verlief ganz normal, bis auf die nun folgenden Lackversuche. Hier musste ein transparentes Pigment gefunden werden, welches die Holzstruktur auch schön sichtbar und lebendig erscheinen lässt, obwohl es doch ein kräftiges Grün sein sollte. Außerdem musste die Farbe auch in einen Geigenlack mischbar sein. Nach einigem Suchen und Probieren war es dann soweit, dass der erste Anstrich für das Cello bereit war. Auf der Mondomusica (weltgrößte Streich-instrumentenmesse) in Cremona fand ich dann noch 4 passende Feinstimmer, welche von einer Kunsthandwerkerin mit echtem Malachit (grüner Stein) eingelegt waren und somit dem Cello einen weiteren optischen Akzent gaben.
Nach Fertigstellung des Instruments wurde noch zusätzlich ein Tonabnehmer-System eingebaut, so dass es sowohl unplugged als auch verstärkt gespielt werden kann. Das Cello war auch bei den Münchner Geigentagen 2013 ausgestellt.